slider1

Von-Thünen-Kurpark

Er ist ein bisschen versteckt zwischen Deich und den Häuserzeilen am Hafen, der Seestraße und der Schulstraße: der „Von-Thünen-Kurpark“. Die Urlauber im Sielort und auch die Kurgäste aus Esens finden hier eine beschauliche Oase der Ruhe. Der idyllische Park wurde 1981 eingeweiht, nachdem eine Schenkung die Realisierung erst ermöglicht hatte. Emilie von Thünen (gestorben 1964) und ihre Schwester Alma von Thünen (gestorben 1977), die aus einer bedeutenden Bensersieler Familie stammten, hatten das zwei Hektar große Grundstück direkt hinter dem Hafendeich testamentarisch der Stadt Esens vermacht.

Nach den Plänen eines Landschaftsarchitektenbüros aus Leer wurden dann ausladende Blumenbeete, eine 60 Meter lange Teichanlage mit Brücke und Vogelinsel für allerhand Stockentenfamilien angelegt. Eine mächtige Fontänen-Springbrunnenanlage bildet den Blickfang. Den Fischbesatz stiftete zur Parkeinweihung die Esenser Zoohandlung Ute Backenköhler, der Sportfischerverein „An der Leide“ übernahm die Gewässerbetreuung. Die Hoteliersfamilie Schiffer schenkte der Stadt für den Kurpark zudem eine Sitzgruppe. Um die Pflege des Rasens und der gärtnerischen Anlagen kümmert sich heute der Bauhof der Samtgemeinde. Am Rande des Kurparks, gleich hinter dem Wattenhuus, befindet sich ein Salzwiesenbeet.

Der 25. Geburtstag des Kurparks wurde 2006 mit einem großen Fest gefeiert, an dem sich unter der Federführung von Ratsfrau Ursula Uden sämtliche Bensersieler Vereine beteiligten.

Im Eingangsbereich von der Seestraße steht eine fast einen Meter große Bronze-Skulptur eines Boßelers. Diese ursprünglich aus Stein gearbeitete Statue hatte in den 1970er Jahren der frühere Verkehrsamtsleiter Hardo Sziedat in Mainz entdeckt. Bürgermeister und Kapitän Karl Rieken kaufte sie an und schenkte sie dem Klootschießer und Boßelverein „De Waterkant“. Weil Rieken kurz zuvor verstorben war, überreichten Sziedat und Esens Bürgermeister Werner Schmidt die Friesensportlerfigur auf dem Bensersieler Dörpfest 1980. Allerdings fiel die Statue danach mehrfach Rowdytum zum Opfer und wurde zerschlagen. So beschloss der Kurverein Esens-Bensersiel, den Boßeler in Bronze gießen zu lassen. Seit 1984 steht er nun unbeschadet im Kurpark.

Quelle: Esens-Archiv Detlef Kiesé