Außerhalb der alten Stadtbefestigung wurde 1825-1827 das Gebäude des Königlichen Hannoveraner Amtsgerichts vor dem Drostentor neu errichtet. Das alte Amtshaus-Gebäude an der Steinstraße genügte wohl den Ansprüchen nicht mehr. Es entstand ein stilvoller klassizistischer Bau, der prägend für den Stadteingang wurde.
Das alte Amt Esens erstreckte sich über den Bereich der Samtgemeinden Esens und Holtriem und darüber hinaus noch über Westeraccum und Westeraccumersiel sowie die Inselgemeinden Langeoog und Spiekeroog.
Später wurde aus dem Amtsgericht Esens eine Nebenstelle des Amtsgerichtes Wittmund, schließlich wurde es im Jahr 2001 geschlossen. Das Architekturbüro Ubben-Ihnken-Ufken kauft das Gebäude im Jahr 2003 und restauriert es in seinem ursprünglichen Zustand. Im Innern entstand ein modernes Bürosystem, nur die alte Haftzelle ist noch erhalten. In der Parkanlage vor dem alten Amtsgericht wurde 1928 ein Denkmal für die Gefallenen des ersten Weltkrieges errichtet nach einem Entwurf des Dornumer Künstlers Ludwig Kittel. Der Originalentwurf ist im Museum „Leben am Meer“ ausgestellt. Der Esenser Bär trauert über seine gefallenen Untertanen.
Quelle: Esens-Archiv Detlef Kiesé