Als wahrer Förderer der Esenser Vereine galt Frerich Oldewurtel (1895–1976), nach dem seit 2001 eine Straße im Neubaugebiet am Hayungshauser Weg benannt ist. Im Jahr 1919 trat der auf Langeoog aufgewachsene Kaufmann der Freiwilligen Feuerwehr Esens bei, wurde 1942 Stadtbrandmeister und 1957 Kreisbrandmeister. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs betätigte sich Oldewurtel, der 1923 bis 1973 am südlichen Herdetor einen Kohlen-, Heizöl- und Gemüsehandel betrieb, in der Kommunalpolitik. Er engagierte sich ab 1948 im Esenser Stadtrat und ab 1952 im Kreistag des Landkreises Wittmund. 1955 wählte ihn die Ratsversammlung in Esens zum Ersten Beigeordneten und 1961 zum Vorsitzenden und Bürgermeister. Dieses Amt bekleidete Frerich Oldewurtel bis 1972. Bis zu seinem Tod wirkte der Christdemokrat ebenfalls vier Jahre im neu gebildeten Esenser Samtgemeinderat.
Zusammen mit seinem Freund Reinhard Andreesen (1904–1982) gründete der Kaufmann den Seglerverein Harlebucht (SVH), dessen Vorsitzender er bis zu seinem Tod war. Oldewurtel sorgte für den Bau des Bensersieler Yachthafens, den seine Seglerkameraden anerkennend in „Frerichshafen“ tauften. Als Förderer des Vereinslebens in der Bärenstadt war Frerich Oldewurtel jahrzehntelang Mitglied im Harlinger Reitercorps, im Turn- und Sportverein Esens und in der Schützencompagnie. Sein Einsatz für die Feuerwehr wurde unter anderem mit dem Deutschen Feuerwehrehrenkreuz in Silber anerkannt. Für seinen unermüdlichen Einsatz für die Allgemeinheit verlieh man ihm das Bundesverdienstkreuz