In der Hayungshauser Siedlung wurde eine Straße nach Graf Enno benannt. Der Name taucht in der ostfriesischen Historie allerdings gleich mehrmals auf. Bei Enno I. (1460–1491) handelt es sich um den ersten Sohn Ulrichs I., erster Graf von Ostfriesland aus dem Haus Cirksena und dessen Ehefrau Theda Ukena. Erst in den Jahren nach 1480 übernahm Enno zunehmend Regierungsaufgaben und war von 1466 bis zu seinem Tod im Jahr 1491 – er ertrank im Graben der Friedeburg – Graf von Ostfriesland.
Enno II.
Graf Enno II. von Ostfriesland (1505–1540), war von 1528 bis zu seinem Tod Herrscher seiner Grafschaft. Er regierte zusammen mit seinem Bruder Johann I. (1506–1572) und machte sich für die Reformation stark. Er legte sich aber mit Maria von Jever an, um das Jeverland einzunehmen. Dass es letztendlich an Oldenburg fiel (siehe unter Edzard II.), gilt als Folge seiner Politik. Enno machte auch keine glückliche Figur, als er den 1530 von ihm vertriebenen Junker Balthasar später als Häuptling im Harlingerland wieder anerkennen musste (Geldrische Fehde). Großen Anteil hatte Graf Enno II. an der Zerstörung der ostfriesischen Klöster. Diese Besitzungen machte er zu Geld, um sich die Kriegskasse zu füllen. Nach seinem Tod übernahm seine Witwe Anna die Regierungsgeschäfte.
Enno III.
Er gilt als letzter ostfriesischer Landesherr, der die ostfriesische Sprache beherrschte. Enno III. (1563–1625), ältester Sohn von Edzard II. und Katharina von Schweden. Enno III regierte von 1599 bis 1625 als Graf von Ostfriesland. Durch seine Ehe (1581) mit Walpurgis von Rietberg (1556–1586) wurden die Grafen von Ostfriesland auch Nachfolger der Grafen von Rietberg, da dort die männliche Linie ausgestorben war. Enno III. verzichtete 1600 im Berdumer Vergleich zugunsten seiner Tochter Armgard auf Rietberg und erhielt dafür durch Walpurgis das Harlingerland, das seit 1540 mit dem Haus Rietberg in Personalunion verbunden war. In zweiter Ehe (1598) war Enno III mit Anna von Holstein-Gottorp (1575–1625) verheiratet.
Im Zusammenhang mit Auseinandersetzungen mit den ostfriesischen Landständen besetzten die Vereinigten Niederlanden ab 1602 die Stadt Emden. Nachdem Enno den Niederländern 1611 auch noch die Festung Leerort überlassen musste, stand Ostfriesland noch stärker unter niederländischer Herrschaft. So wurde Ostfriesland 1622 sogar zum winterlichen Versorgungstützpunkt. Das Nachbarland quartierte – auch in Esens – die gefürchteten Truppen des Söldners Ernst von Mansfeld ein. Enno war in dieser Zeit auf seinen Sitz in Esens beschränkt.