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Philipp Heinrich Erlebach

Kapellmeister und Komponist, der am Hofe von Rudolstadt zu höchsten Ehren emporstieg. 1687 wurde er als Musiker und Kammerdiener an den schwarzburgischen Hof in Rudolstadt berufen. Wegen seines großen Ansehens wird er dort später zum Hofkapellmeister ernannt.

Im 2. Musikalienverzeichnis der Hofkapelle am Hofe in Rudolstadt finden sich unter 2640 Einzelwerke 750 geistliche Vokalwerke Erlebachs, von denen nur leider 70 erhalten sind.

Erhalten und gedruckt sind von Erlebach:

  • VI Ouvertures (1693)
  • VI Sonatea Violino e Viola da Gamba coli l suo Basso continuo (1694)
  • Harmonische Freude (1697/1710)
  • „Gott-geheiligte Sing-Stunde“ als Sammlung geistlicher Arien

Prof. Kurt Godwill, Musikkritiker aus Kiel, schreibt in der Zeitschrift „Ostfriesland“ Heft 1964/S. 41:

Die geschichtliche Bedeutung Erlebachs liegt nicht zuletzt darin, dass es ihm gelang, auf allen drei Gebieten (geistliche Vokalmusik, Instrumentalmusik, weltliche Vokalmusik) eine Synthese des deutschen Erbes mit den neuen französischen und italienischen Stilelementen zu vollziehen. Damit wurde er in mancher Hinsicht zum „Wegbereiter Bachs“.

Text: Herbert Jander / Landschaftsbibliothek Aurich